Betriebskostenspiegel 2019

Wir verwalten mit unseren Hausverwaltungsfirmen, Hausverwaltung Peter Neumair und FM Neumair GmbH & Co. KG, seit nunmehr 40 Jahren einen großen Bestand an Wohn- und Geschäftshäusern im Großraum Landsberg. Somit lag es nahe, die vorhandenen Betriebskostendaten auszuwerten und in eine übersichtliche und leicht verständliche Form zu bringen. Die Daten erheben jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit, ebenso wurde bewusst auf eine gebietsmäßige Ausweisung verzichtet.

Der Auswertung für den Betriebskostenspiegel 2019 liegen Daten des Abrechnungsjahres 2019 zugrunde. Es wurden rd. 104.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen im Großraum Landsberg am Lech ausgewertet.

Die ausgewiesenen Mittelwerte stellen das arithmetische Mittel dar. Es werden zwei Arten von Spannen ausgewiesen. Zum einen das 25% bis 75% Quantil, und zum anderen die Spanne über alles. Quantile formalisieren Aussagen, so gilt z.B. für das 25%-Quantil, dass 25% aller Werte kleiner sind als dieser Wert. Zwischen dem 25% und dem 75% Quantil liegen daher 50 % aller ausgewerteten Daten. Die Spanne über alles gibt den kleinsten und größten gemessenen Wert wieder. Die Spannen wurden bewusst um keine Ausreißer bereinigt, um das Bild der Kosten nicht zu verzerren. Ein maßgeblicher Einflussfaktor für das Ergebnis ist die Gesamtwohnfläche eines Objektes. Je größer die Wohnfläche, desto geringer wird in der Regel der Kostenanteil je m²-Wohnfläche. 

In der Kostenposition des Hausmeisters sind üblicherweise die Hausreinigungskosten, wie auch der Winterdienst und die regelmäßige Gartenpflege enthalten. Die ausgewiesene Position der Hausreinigung beinhaltet nur Reinigungskosten, wie die Reinigung des Treppenhauses sowie der Gemeinschaftsflächen, sofern diese nicht in den Hausmeisterkosten enthalten sind. Die Position Gartenpflege beinhaltet in der Regel nur Tätigkeiten, welche nicht durch den Hausmeister erbracht werden, wie z.B. das Einbringen von Rindenmulch oder Baumschnittarbeiten. Die Kostenart Kabelgebühren wurde intern auch nach der Anzahl der Wohneinheiten (WE) ausgewertet, hierbei ergibt sich eine Spanne von rd. 5,34 €/WE bis 11,94 €/WE bei einem Mittelwert von rd. 7,82 €/WE. Den prozentual größten Anteil der Betriebskosten 2019 machen die Heizkosten, im Mittel mit rd. 40% der Gesamtkosten und durchschnittlich 1,09 €/m² Fläche, aus.

In Abbildung 1 werden die „üblichen“ umlagefähigen Betriebskosten tabellarisch dargestellt. In der ersten Spalte wird die Betriebskostenart und in der zweiten der Mittelwert dargestellt. Die dritte Spalte stellt die Spanne der 25% bis 75 % Quantile sowie die vierte Spalte die Spanne über alles dar.

In der Abbildung 2 werden die Mittelwerte und Spannen aus der Abbildung 1 grafisch dargestellt. Der blau ausgefüllte Bereich stellt die Spanne der Quantile dar, die Spanne über alles wird je nach oben und unten dargestellt. Der Median wird als blaue Markierung innerhalb der Quantil-Spanne dargestellt. Hierdurch lässt es sich einfach ablesen, in welchem Bereich sich der  Median im Datenfeld bewegt.

Je nach Umlagemöglichkeit und Vereinbarung ergibt sich für das Jahr 2019 somit eine durchschnittliche Betriebskostenbelastung im Mittel von rd. 2,89 €/m² Wohnfläche. Im Vergleich zur Betriebskostenübersicht 2017 ist dies eine Steigerung von 0,39 €/m², bzw. rd. 16%. Ich hoffe Ihnen mit dem Betriebskostenspiegel 2019 einen kleinen Überblick über die (umlagefähigen) Betriebskosten im Landkreis Landsberg am Lech gegeben zu haben und freue
mich auf Anregungen für künftige Auswertungen.


Dipl.-Immobilienwirt (DIA) Stefan Neumair, 08.07.2020
Mail: info@fm-neumair.de

Download als pdf: Ausführung zum Betriebskostenspiegel